Neulich in einem Elektronikladen in Berlin:
Kunde Ich hätte gerne ein geschirmtes Netzkabel.
Verkäufer Ein geschirmtes Netzkabel – das haben wir leider nicht. Wir hätten geschirmte zweiadrige Kabel mit entsprechenden Querschnitt, aber ohne Prüfzeichen…
Kunde Ich brauche das für meinen Hifi-Verstärker.
Verkäufer Für Ihren Verstärker? Im Bereich hochempfindlicher Meßtechnik habe ich schon ‚mal von geschirmten Netzleitungen gehört…
Kunde Ja, ich habe auch schon zwei Dioden antiparallel in die Netzleitung geschaltet, weil der Transformator so leicht in die Sättigung gerät.
Verkäufer …und da helfen zwei Dioden?
(vielleicht bezog sich der Kunde ja tatsächlich auf ein Gleichspannungsfilter, wie hier beschrieben, es kam mir aber nicht so vor…http://www.saque.de/html/dc_filter_fur_10eur.html, „http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-2926.html)
Kunde Ja, wenn jede Diode erst bei 0.6 Volt leitend wird, werde ich schon einmal fast zwei Volt Gleichspannungspegel auf der Leitung los!
Verkäufer Für Ihr Netzkabel hätte ich eventuell Abschirmgeflecht, das könnten Sie außen auf das Netzkabel aufziehen.
Kunde In Ordnung, das nehme ich!
Ich frage mich, wie der Kunde glaubt, daß die Netzkabel in seiner Wand zwischen Sicherungskasten und Steckdose aussehen, oder auch, wie die Überlandleitungen zwischen Kraftwerk und seinem Haus geschirmt sind… Und wahrscheinlich hat der Kunde auch einkristalline, sauerstoffreie (OFC) Kupferkabel zu seinen Lautsprechern mit hartvergoldeten und zweifach magnetisch polarisierten Anschlußsteckern. Aber auf jeden Fall gibt es eine Hoffnung für das Überleben kleiner Elektronikgeschäfte!
In diesem Sinne, Frohe Weihnachten!
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