Steckplatinen sind toll – ich wünschte es hätte diese schon vor 20 Jahren zu erschwinglichen Preisen gegeben! Heute verwende ich sie laufend für meine Prototypen und Projekte – selbst meine Studenten müssen mit diesen Steckplatinen leben.
Die meisten meiner Projekte der letzten Zeit umfassen auch AVR-Mricrocontroller, die In-System-Programmierung (ISP) unterstützen. Hierzu benutze ich inzwischen ausschließlich USB-Programmiergeräte die normalerweise mit dem standardisierten 10-poligen ISP-Anschluß von Atmel ausgerüstet sind. Aber wie schließt man diese am besten an eine Steckplatine an? Hiervon handelt mein jüngster Beitrag auf Instructables.
Die Firma Sparkfun vertreibt einen kleinen und nützlichen Adapter der sowohl an Atmels 10-, als auch an den 6-poligen Anschluß paßt. Auf der Seite der Steckplatine liegt eine einreihige 6-polige Steckleiste. Auch der schwedische Händler Lawicel bietet einen solchen Adapter an, der zwar etwas kompakter ist, aber ansonsten dieselbe Konfigration der Steckleiste aufweist – nicht wie eine Version minderwertiger Qualität, die ich vor einem Jahr von einem chinesischen Händler auf eBay bezogen habe.
Letzte Woche habe ich bemerkt, daß ich zu wenige dieser Adapter für unser Studentenlabor habe – und ausgerechnet da waren diese dann auch noch bei Electrokit ausverkauft, aber gleichzeitig dachte ich mir auch, daß ich es ohnehin besser machen könnte…
- ich brauche keinen Platz für Atmels 6-poligen ISP-Anschluß
- ich möchte verpolungssichere („studentensichere„) IDC-Anschlüsse benutzen können
- da Sparkfun, Electrokit und Lawicel sowieso nur unbestückte Platinen verkaufen, muß ich die Lötarbeit ohnehin selber machen
Inspiriert durch die Art, wie der 10-polige IDC-Anschluß an den meisten AVR USB-Programmierern angebracht ist, habe ich meinen eigenen Adapter entworfen:
Und hier ist das Layout in 1:1 PDFs:
Dies war gleichzeitig auch mein erster Versuch, eine doppelseitige Platine in der Toner-Transfer-Methode herzustellen. Dabei mußte ich feststellen, daß zwei Lagen Photopapier und das Platinenmaterial zusammen zu dick waren, um durch meinen modifizierten Laminator zu passen, und daher mußte ich mein Bügeleisen zu Hilfe nehmen. Davon abgesehen war ich recht erfolgreich. Vorder- und Rückseite sind nur etwa 1/2 mm gegeneinander versetzt – für dieses grobe Layout durchaus gut genug. Auf das Platinenstück paßten zusammen 12 der Adapter.
Erst als ich den ersten Prototypen zusammengelötet hatte fiel mir auf, daß mir dieser Entwurf gleich mehrere Möglichkeiten gibt:
1. Mit einer 90-Grad gewinkelten Stiftleiste zur Steckplatine:
Dies gibt Dir einen aufrecht stehenden Adapter, der eine minimale Fläche auf der Steckplatine einnimmt. Dies kann aber auch zu einer erhöhten mechanischen Belastung der Steckplatine und der Löststellen des Adapters führen.
2. Mit einer geraden Stiftleiste zur Steckplatine:
Hier liegt der Adapter flach auf der Steckplatine, was die mechanische Belastung reduziert. Platziert man den Adapter an der Kante der Steckplatine hält sich der Platzbedarf in Grenzen.
3. Mit einer Buchsenleiste:
In beinahe allen meinen AVR-Projekten habe ich immer auch einen Platz für Atmels 2×5 (oder seltener den 2×3) ISP-Anschluß vorgesehen. Aber das verlegen der Leiterbahnen für diese zweireihigen Anschlüsse ist nicht immer einfach – insbesondere, wenn man versucht, das Layout einseitig zu halten. Vielleicht wird es sich als einfacher erweisen, eine einreihige Stiftleiste für das ISP-Interface einzubauen…
[…] with loose wires, discovered a nice breadboard adapter from Sparkfun (now retired), before I rolled out my own version which I also use with my […]